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Wahrheit können wir erkennen!
Wahrheit zu erkennen ist die Herausforderung unserer Zeit. Durch das Internet haben wir Zugang zu unzähligen Weltanschauungen, Büchern oder anderen Wissensquellen. Die Wahrheit zu allen Menschheitsfragen liegt bereit, jedoch eingebettet in einer Flut von Informationen. Warum erkennen wir die Wahrheit so schwer, oder wie man sagt, warum können wir die Spreu nicht vom Weizen trennen. Folgend möchte ich Ihnen aufzeigen, welchen Weg ich fand, um Wahrheit zu erkennen.
Betrachten wir zunächst uns Menschen. Von unseren Eltern bekamen wir, also der Geist als wahres Ich-Bewusstsein mit der Geburt einen irdischen Körper. Mit dessen Gehirn bildeten wir uns in der Jugend unseren Verstand. Dieser ist nur auf das Erdenleben gerichtet und auf ein rein materielles Verständnis beschränkt. Mit Hilfe des Verstandes erforscht die Wissenschaft die Vorgänge unseres Körpers bis in die kleinste Zelle, kennt seine Entstehung und seinen Zerfall. Doch das ist nur der materielle, grobe Teil, unsere Hardware könnte man auch sagen.
Unser feiner Kern, oder das Betriebssystem des Menschen, ist der Geist, die Seele. Emotionen, Empfindungen, wie z.B. Liebe, Sehnsucht, Dank, aber leider auch Neid und Hass. Damit steuert der Geist die wundervolle Maschine Mensch. Ganz grob betrachtet besteht der Mensch also aus Geist und Körper. Das Gehirn mit dem Verstand ist dabei das materielle Werkzeug des Geistes. Beide arbeiten zusammen, jeder seiner Art entsprechend.
Ein Beispiel: Ich benutze für dieses Video ein Mikrofon für die Tonaufzeichnung und eine Kamera für die Bilder. Das Mikrofon kann keine Bilder hören und die Kamera kann keinen Ton sehen. Das unterschiedliche Aufnahmevermögen ist klar erkennbar. Im übertragenen Sinn kann der materiell orientierte Verstand die geistige Welt nicht erkennen, da diese von feinerer Schwingung ist, die über seinem Ursprung liegt.
Der Geist wiederum kann die Vorgänge im Materiellen ohne Verstand nicht so gut aufnehmen. Obwohl Geist und Verstand so verschieden sind, haben sie eine gemeinsame Basis, die Logik.
„Im göttlichen Wirken liegt in erster Linie eine unbedingte Vollkommenheit, ohne Fehler, ohne Lücke. Und Vollkommenheit bedingt strengste Logik, unbedingte Folgerichtigkeit in jeder Beziehung. …“
Aus dem Werk: „Im Lichte der Wahrheit“
von Abd-ru-shin
Vortrag: Wunder
Es dürfte jedem klar sein, dass unser Verstand auf Logik basiert, doch der Geist? Wie unser Geist Logik erkennt, zeigt die allgemein anerkannte Aussage:
„Was du nicht willst, dass man dir tu‘,
das füg‘ auch keinem andern zu!“
Logik, oder Folgerichtigkeit, auch als gesunder Menschenverstand bezeichnet, ist eines der wichtigsten Merkmale der Wahrheit. Als Richtlinie könnte man festhalten:
Ein Erkennen von Wahrheit und Logik vermögen der Geist und der Verstand.
- Der Geist hat seinen Ursprung im Geistigen. Er kann die Wahrheit von geistigen Zusammenhängen erkennen. Er äußert sich durch die Empfindung, bzw. die innere Stimme und das Gewissen.
- Der Verstand hat seinen Ursprung im Materiellen. Er erkennt die Wahrheit in materiellen Zusammenhängen und äußert sich fortwährend durch unser Tagesbewusstsein.
Betrachten wir mithilfe dieser Unterscheidung zwischen geistigem und materiellem Erkennen gleich eine wichtige Menschheitsfrage:
Gibt es in Wahrheit ein Leben nach dem Tod?
Antwort des Verstandes: Nein, mit dem Tod ist alles aus.
Aus rein materieller Sicht stimmt dies, denn der Körper zerfällt mit dem Tod in seine Bestandteile, die sich nie wieder zu dieser Form zusammenfügen werden.
Antwort des Geistes: Selbstverständlich lebe ich nach dem Tod dieses Erdenkörpers weiter.
Der Geist kann die Zeit vor der Geburt überblicken und kennt die Begrenztheit dieses Erdenaufenthaltes. Wie könnte er Zweifel an seinem Fortleben haben? Die Stimme des Geistes dringt jedoch nicht immer bis zu unserem Tagesbewusstsein vor, und ist daher teilweise schwer zu vernehmen. Bei stark materiell orientierten Menschen ist sie fast ganz verstummt.
Wenn sich Verstand und Geist jeweils auf das für sie erfassbare Gebiet beschränken, ergänzen sich die Antworten: Der Körper zerfällt auf Erden. Der Geist kehrt nach diesem Erdenaufenthalt ins Jenseits zurück. Nun eine etwas komplexere Frage:
Sind Gedanken des Leides schwer und Gedanken der Freude leicht?
Haben Gedanken überhaupt ein Gewicht?
Antwort der Seele, des Geistes: Selbstverständlich haben Gedanken ein Gewicht. Es gab Gedanken des Leides, die mich fast erdrückten, mich über lange Zeit belasteten. Dann gab es Gedanken der Liebe, die mich federleicht nur so dahin schweben ließen.
Antwort des Verstandes: Nein, Gedanken haben kein Gewicht, da sie nur messbare Gehirnströme sind, die nicht getrennt vom Gehirn existieren, also auch kein Gewicht haben können. Was die angebliche Seele da beschreibt, sind Illusionen.
An dieser Stelle ist ein prinzipielles Umdenken erforderlich: Eindrücke der Seele sind genauso real und wahr wie Eindrücke des Körpers! Ein Beispiel zur körperlichen und seelischen Last:
Die materielle Last eines schweren Rucksackes belasten meinen Körper, er wird schwerer als gewöhnlich. Mein seelisches Befinden wird dadurch nicht beeinträchtigt, ich fühle mich fröhlich leicht. Die Last eines leidvollen Gedankens hingegen macht meine Seele schwer, wobei mein körperliches Gewicht nach wie vor unverändert leicht bleibt. Die Gewichtszunahme des Körpers kann man wiegen, die Belastung der Seele kann man nicht wiegen aber deutlich fühlen. Beides ist real, wahr.
Es ist also wichtig, dass die Beweise des Verstandes, also alles Messbare, nur für die irdisch materiellen Vorgänge maßgebend sind. Das Urteil unserer Seele oder des Geistes dagegen für die jenseitig seelischen Vorgänge. Ein leidvoller Gedanke ist für den Seelenkörper eine tatsächliche Last, genauso wie ein schwerer Rucksack für unsere Erdenkörper.
Die Durchführung dieses Prinzips der Trennung zwischen materieller und seelischer Beurteilung bringt aber eine große Herausforderung mit sich. Sie liegt darin, die Stimme des Geistes oder der Seele auch wirklich zu vernehmen, sie zu erkennen.
Da viele Menschen heutzutage den Geist noch nicht einmal als existent ansehen, ist dessen Stimme meistens sehr schwach. Das Tagesbewusstsein wird vom Verstand beherrscht, der jedoch materiell orientiert ist. Der Verstand ist hyperaktiv und der Geist träge. Daher dreht sich das öffentliche Leben hauptsächlich um Geld, Macht, Ansehen und Eitelkeit, deutlich weniger um Menschlichkeit, Frieden und Harmonie mit der Natur.
Auch unser Glauben, unsere Weltanschauung ist vom Verstand geprägt, denn sonst gäbe es keine Glaubenskriege, keine sich widersprechenden Lehren. Das Festhalten an menschgemachten Glaubenssätzen, falschen Überlieferungen, Traditionen, Erziehung und vielem ist auf den Einfluss des Verstandes zurückzuführen. Eigentlich kann er mit geistigen Themen gar nichts anfangen, dominiert aber auch hier. Der Geist kommt bei all dem blinden Glauben des Verstandes gar nicht mehr zu Wort.
„Trägheit des Geistes ist es auch allein, die sie von anderen verfaßte feststehende Lehren anzunehmen willig macht. Und Trägheit liegt in der Beruhigung, zu denken, daß es Größe ist, am Glauben ihrer Eltern festzuhalten, ohne die darin enthaltenen Gedankengänge scharfen, sorgfältigen Eigenprüfungen zu unterziehen.“
Aus dem Werk: „Im Lichte der Wahrheit“
von Abd-ru-shin
Vortrag: Die Sprache des Herrn
Dieser Anregung zur Eigenprüfung folgend betrachtete ich bereits als junger Mann, was ich im Konfirmandenunterricht lernte. Von einigen Anschauungen meines christlichen Glaubens war ich felsenfest überzeugt und diese wurden so zu den Ecksteinen meines persönlichen Weltbildes:
Es gibt nur einen Gott
Liebe ist das größte Geschenk Gottes
Der Mensch hat einen Geist, eine Seele
Was der Mensch sät, das wird er ernten
Was mich nicht überzeugte, legte ich zunächst beiseite, ohne es zu verurteilen. Dieses Abwägen und Prüfen geistiger Zusammenhänge stärkt die Aktivität des Geistes. Der Verstand ist von seinem Ursprung her da nicht kompetent mitzureden. Logik und Folgerichtigkeit sind für den Geist immer eine Selbstverständlichkeit. Mit der Zeit fügten sich immer mehr Steine der verschiedensten Anschauungen in mein Weltbild ein, die selbstverständlich zu den bestehenden passen mussten.
Zu der Erkenntnis: Was der Mensch säht, das wird er ernten, fügte sich das Gesetz des Karmas östlicher Religionen und das Naturgesetz von Ursache und Wirkung. Des Menschen Schicksal ist also selbstbestimmt. Diese Erkenntnisse haben den freien Willen des Menschen als Grundlage, der wiederum unzertrennbar mit seiner Verantwortung verknüpft ist. Als zentrale Frage ist der Sinn des Lebens anzusehen, da hier viele Erkenntnisse zusammenfließen. Ohne wiederholte Erdenleben lässt sich der Sinn des Lebens wiederum nicht erkennen, auch keine Gerechtigkeit. Gott schuf die Naturgesetze, die den Willen Gottes ausdrücken, sie sind damit Garant für Gerechtigkeit. Das größte Geschenk Gottes ist die Liebe, dessen wichtiger Teil auch wiederum die Gerechtigkeit ist.
Mein Weltbild wurde mit den Jahrzehnten immer detaillierter. Dadurch wurde es auch immer einfacher, neu Gelesenes oder Erlebtes einzuordnen. Die durchgehende Logik wurde mehr und mehr erkennbar, jeder Stein hat somit seinen festen Platz und steht in Verbindung mit anderen.
Wahrheit zu erkennen ist für mich ein ganz persönlicher, logisch nachvollziehbarer Vorgang. Das Erarbeiten meines Weltbildes, das Erlangen eigener Überzeugung, kann mir niemand abnehmen. Warum sollte ich auch an eine der vielen Weltanschauungen mehr oder weniger blind glauben, wenn mein Geist doch in der Lage ist, Wahrheit zu erkennen?
Zu dieser höchst beglückenden Suche nach Wahrheit möchte ich Sie,
liebe Zuschauer, mit diesem Video und meinem Kanal anregen.
„Deshalb erwacht! Nur in der Überzeugung ruht der rechte Glaube, und Überzeugung kommt allein durch rücksichtsloses Abwägen und Prüfen! Steht als Lebendige in Eures Gottes wundervoller Schöpfung!
Aus dem Werk: „Im Lichte der Wahrheit“
von Abd-ru-shin
Vortrag: Zum Geleite!