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Gottes Willen zeigen die Naturgesetze
Haben Sie sich schon einmal mit der viel diskutierten Frage beschäftigt, ob Gott das Universum erschaffen hat oder ob alles den angeblich zufällig entstandenen Naturgesetzen folgend hervorgegangen ist?
Wie empfanden sie in ihrer Schulzeit die gegensätzlichen Erklärungen zur Entstehung des Menschen in den Fächern Religion und Biologie? Noch heute lassen wir die Kinder mit diesen anscheinenden Gegensätzen alleine fertig werden.
In diesem Video zeige ich auf, dass sich die christliche und die wissenschaftliche Sicht über die Entstehung des Universums nahtlos vereinen lassen und sogar ergänzen.
Ganz stark vereinfacht beschreibt die christliche Sichtweise, dass das Universum durch Gottes Kraft entstand und von Gottes Willen gesteuert wird.
Würde man das Universum mit einem Auto vergleichen, so säße Gott in seinem Werk und würde es lenken.
Die derzeitige wissenschaftliche Sichtweise beschreibt, dass sich das Universum aus einer großen Energie nach dem Urknall entwickelte. Die Naturgesetze regeln diese Entwicklung seit dem Beginn. Das riesige Universum und die langen Entwicklungszeitläufe waren nach der Auffassung vieler Wissenschaftler nötig, damit sich die Erde und mit ihr der Menschenkörper entwickeln konnten. Die Herkunft der Energie und der Naturgesetze wird nicht näher definiert.
Der Vergleich mit einem Auto ergäbe ein selbstfahrendes, autonomes Auto, bei dem alle Aktionen von der Programmierung gesteuert werden. Wer der Erbauer und Programmierer des Autos ist, bleibt unbekannt.
Auch bei der Entstehung des Menschenkörpers erscheinen beide Sichtweisen ähnlich stark gegensätzlich. Viele Christen sind davon überzeugt, dass Gott den Menschen, obwohl es bereits Pflanzen und Tiere auf der Erde gab, neu geschaffen hätte.
Ein Großteil der Wissenschaftler hingegen sehen den Menschenkörper als eine Weiterentwicklung vom Tierkörper. Diese erfolgte den Naturgesetzen entsprechend, was die Abstammungslehre detailliert erklärt.
Selbst heute finden Christentum und Wissenschaft bei diesem zentralen Thema noch keinen gemeinsamen Nenner. Die Sichtweisen sind auf Teilbereiche beschränkt, wodurch der Überblick verloren geht. Für mich verbindet folgende Erkenntnis beide Standpunkte jedoch nahtlos:
„Die stoffliche Schöpfung wurde schon mit dem Entstehen an die unabänderlichen Gesetze des Werdens und Zerfallens gebunden; denn das, was wir Naturgesetze nennen, ist der Schöpfungswille Gottes, der sich auswirkend andauernd Welten formt und auflöst.“
(Aus dem Werk: „Im Lichte der Wahrheit“
Vortrag: Die Welt)
Wenn der Wille Gottes sich uns also in den Naturgesetzen zeigt, die das Universum steuern, so ergänzt sich das christliche Weltbild mit dem der Naturwissenschaft. Es zeigt sich mir folgendes Gesamtbild.
Das Universum entstand aus einer extrem großen Energie. Die Christen bezeichnen diese Energie als Kraft Gottes, die Wissenschaftler können die Herkunft nicht weiter definieren.
Neben der Energie oder Kraft benötigt jede Entwicklung Steuermechanismen oder Regeln, nach denen sie abläuft.
Der von vielen Christen als maßgebend angesehene Wille Gottes zeigt sich uns in den Naturgesetzen, welche die gesamte Entwicklung des Universums seit Beginn regeln. Die Naturgesetze sind so vollkommen aufeinander abgestimmt, dass sich nach Milliarden von Jahren Leben entwickelte, wie wir es auf dem Planeten Erde erkennen. Das war kein Zufall, sondern geplantes Zwischenziel eines noch anhaltenden Prozesses.
Auch die Entwicklung des Menschenkörpers erfolgte nach den Naturgesetzen, wie in der Vererbungslehre detailliert beschrieben wird. Doch auch die christliche Sichtweise, dass Gott den Menschen schuf, ist grundsätzlich richtig, da die Naturgesetze Gottes Willen in unserem Universum ausführen. Gott schuf den Menschenkörper jedoch nicht spontan, wie mit dem Zauberstab, sondern seinen Gesetzen folgend in einem lange währenden Entwicklungsgang. In der Bibel wird der gesamte Jahrmillionen währende Entwicklungsprozess bis hin zum Menschen kurz und knapp mit den Worten zusammengefasst:
Da nahm Gott, der Herr, etwas Staub von der Erde, formte daraus den Menschen, …
- Moses 2:7 (HFA)
Diese Jahrtausende alte Bildersprache der Bibel ist trotz ihrer abstrakten Einfachheit ausdrucksstark. Der Menschenkörper wurde aus dem geformt, das auf der Erde bereits vorhanden war. Dies ist nur eine andere Ausdrucksform für den von uns bis heute erforschten Entwicklungsgang.
Als eines der Ziele führten die Naturgesetze die Erschaffung des Menschenkörpers herbei, so dass Gott nicht einzugreifen brauchte. Darin zeigt sich eindrucksvoll die Vollkommenheit Gottes und seiner Gesetze. Vollkommenheit schließt allgemein jedes nachträgliche Korrigieren aus. Daher ist es logisch nachvollziehbar, dass sich den Wissenschaftlern kein Eingreifen Gottes in der Entwicklung des Universums zeigt. Mit dem Erforschen der Naturgesetze lernen sie im Grunde genommen mehr und mehr den Willen Gottes kennen.
Die heute noch zu findende Darstellung Gottes als den gütigen alten Herrn mit Bart entstammt den letzten Jahrhunderten. Die Erkenntnisse der Wissenschaft führen mich zu einem viel erhabeneren Erahnen von Gott. Das Universum entstand aus seiner Kraft und folgt seinem Willen, den er in den Naturgesetzen verankerte.
Das Universum hat, wie ein selbstfahrendes Auto auch, einen Erbauer, aber keinen Fahrer. So hat Gott das Universum erschaffen, braucht es aber nicht seit Milliarden von Jahren selbst zu lenken, da alles den bestimmenden Naturgesetzen folgt. Sie sind wie die Software des Autos, die den Willen des Erbauers ausführen. Da die Naturwissenschaftler diese Naturgesetze erforschen, können sie viele Vorgänge im Universum folgerichtig erklären. Aus christlicher Sicht erforschen Wissenschaftler aber damit nichts Anderes als den Willen Gottes, so, wie er sich in der materiellen Welt, unserem Universum, als Naturgesetze zeigt.
In diesem Video gehe ich nicht auf seelisch-geistige Bereiche unseres Lebens ein, in denen sich der Wille Gottes ebenso deutlich zeigt. Für viele Menschen ist es zunächst wichtig, in ihrem stark wissenschaftlichen und materiell geprägten Weltbild auch Gott als Schöpfer zu entdecken.
„Ob Du nun sagst: Ich unterwerfe mich freiwillig den bestehenden Naturgesetzen, weil es zu meinem Wohle ist, oder ob Du sprichst: Ich füge mich dem Willen Gottes, der sich in den Naturgesetzen offenbart, oder: der unfaßbaren Kraft, die die Naturgesetze treibt … ist es ein Unterschied in seiner Wirkung? Die Kraft ist da, und Du erkennst sie an, mußt sie ja anerkennen, weil Dir gar nichts anderes zu tun verbleibt, sobald Du etwas überlegst … und damit anerkennst Du Deinen Gott, den Schöpfer!“
(Aus dem Werk: „Im Lichte der Wahrheit“
Vortrag: Das Schweigen)