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Geburt und Tod, Grenzpunkte des Körpers

Über den Vorgang der Geburt und des Todes gibt es die verschiedensten Sichtweisen. Beginnend bei religiösen Lehren, wissenschaftlich medizinischen Untersuchungen und philosophischen Abhandlungen, bis hin zu schamanischen Überlieferungen.

Man kann aber auch nur ein Blick in den lokalen Teil einer Tageszeitung werfen, um zu schauen, wie dort der Vorgang der Geburt und des Todes geschildert wird.

          Oft unbewusst und in lustigen Worten gekleidet wird das richtige innere Erkennen ausgedrückt. Das Kind ist bereits vor der Geburt eine entwickelte Seele, also eine voll handlungsfähige Persönlichkeit.

 

Sie „zwang den Storch zur Landung“

 

 

 

 

 

  

Die Seele erhielt eine „fristlose Kündigung“ des neun monatigem Aufenthalts im Mutterleib.

 

 

 

 

     Die neue Seele entschuldigt sich für die Verspätung, da sie sich erst noch „ein wenig an die Welt gewöhnen“ musste.

 

 

        Der allgemeine Ausdruck, dass eine Mutter „ein Kind zur Welt bringt“ zeigt mit wenigen Worten den Vorgang der Geburt und die Aufgabe einer Mutter. Sie erschafft kein neues Kind, keine neue Persönlichkeit, sondern sie bringt die im Jenseits weilende Seele mithilfe des von ihr bereitgestellten neuen Körpers zur Welt.  

 

 

 

 

 

 

 

        Mit der Geburt erblickt dann diese Seele „das Licht der Welt“.

 

 

 

 

      Dieser Vorgang der Menschwerdung wird oft als „ein Geschenk des Himmels“ bezeichnet,

  

 

 

 

       oder auch als „ganz viel Wunder“.

       

      Diese oft geschilderte Beschreibung: ein bisschen Mama, ein bisschen Papa und ganz viel Wunder steht dem Verständnis der klassischen Naturwissenschaft jedoch entgegen.

Biologen würden ein Kind beschreiben als: ganz viel Mutter, etwas Vater, keine feinstoffliche Seele, kein Wunder und schon gar kein Geschenk des Himmels. Der Schulmedizin folgend wäre ein Neugeborenes somit ausschließlich ein von den Eltern geschaffener Körper.

 

Diese materielle, rein körperbezogene Sichtweise spiegelt sich zum Glück in den Geburtsanzeigen nicht wider. Das Wichtigste an einem Kind ist nun mal nicht sein Körper, sondern die innewohnende Seele, der Geist, das Ich-Bewusstsein. Dies wird im Volksmund auch als Geschenk oder Wunder bezeichnet, das den von den Eltern bereitgestellten Kindeskörper belebt.

        Die Aussagen des größten Teiles aller Geburtsanzeigen bestätigen mich in meinen Erkenntnissen, die ich folgend in einer geistig seelischen und einer körperlich materiellen Sichtweise darlegen möchte.

 

 

    Ein Erdenaufenthalt beginnt mit dem gemeinsamen Wunsch. Zum einen dem Wunsch einer Seele, sich auf Erden zu entwickeln. Zum anderen dem der Eltern, einen Kindeskörper bereitzustellen, um eine Seele zur Welt zu bringen. Es kommt also keine Seele zufällig zur Erde.

 

 

 

 

      In der Mitte der Schwangerschaft erfolgt die Verbindung der im Jenseits weilenden Seele mit dem heranwachsenden Körper. Dies zeigt sich durch die ersten Kindesbewegungen im Mutterleib und ist der eigentliche Eintritt der Seele in dieses Leben auf Erden. Diesen Vorgang könnte man auch mit der geistigen Empfängnis, dem Geschenk oder dem Wunder bezeichnen. Nun sind Geist, Seele und Körper miteinander für dieses Erdenleben verbunden. Mit der Geburt trennt sich das Neugeborene von der Mutter um eigenständig lebensfähig zu werden.

 

 

 

 

       „Das Kind ist geistig eine für sich abgeschlossene Persönlichkeit! Außer dem irdischen Körper, der als Werkzeug zur Betätigung auf dieser grobstofflichen Erde nötig ist, hat es nichts von den Eltern empfangen. Also nur eine Behausung, welche die schon vorher selbständige Seele benützen kann.“ 

 Aus dem Werk:

„Im Lichte der Wahrheit“

Vortrag: Das Recht des Kindes an die Eltern

 

 

 

 

Von frühster Kindheit an trainiert das Kind dann sein Gehirn und bildet seinen Verstand, der materiell orientiert ist.

 

 

 

 

 

 

    Danach beginnt ein mehr oder weniger langes Erwachsenendasein, in dem der Geist die verschiedensten Erfahrungen macht, Erlebnisse sammelt und so seine Persönlichkeit weiterentwickelt.

       Fragen wir uns doch einmal, welches Verhältnis ein Erwachsener in der Mitte seines Lebens zu seinen Eltern hat. Sieht er seine Eltern als die Schöpfer seiner Persönlichkeit, seines Bewusstseins an? Oder sieht er sich als eigenständige Person, als Ich-Bewusstsein, das einst nur den Körper von seinen Eltern verbunden mit großer Fürsorge in seiner Jugend erhielt?

 

 

Mit fortscheitendem Alter wird der Körper über kurz oder lang den Zeitpunkt erreichen, an dem er aus biologischen Gründen nicht mehr lebensfähig ist. Der Mensch stirbt, womit sich der Geist und die Seele vom Körper trennen.

 

 

 

 

 

Werfen wir wieder einen Blick in die Tageszeitung, um in den Todesanzeigen mehr über das allgemeine Verständnis zum Tod zu erfahren.

Die Hinterbliebenen schreiben oft:

„Wir haben Abschied genommen…“

 

Danach wird der Name genannt.

Doch wovon wird Abschied genommen? Die sterblichen Überreste im Sarg werden oft als Leichnam bezeichnet, nicht mehr als die eigentliche Person. Abschied wird aber von der Persönlichkeit genommen, die diesen Körper noch bis vor kurzem belebte. Demzufolge muss es die Persönlichkeit noch geben, die ihren Körper verlies und hinüberging. Man nimmt doch nicht von jemanden Abschied, den es nicht mehr gibt.

 

 

 

Die Überzeugung vom Fortbestehen der Seele nach dem Tod wird oft ganz eindeutig und unmissverständlich ausgedrückt: 

Vergesse nicht, es stirbt nur das Gewand, die äußere Hülle, 

das Haus in dem die Seele einst einen Platz gefunden hat.

Nun schwebt sie leicht nach oben und wacht über euch.

     Mit den Worten „Bis dann“ wird auch direkt von einem Wiedersehen gesprochen.

 

 

 

 

 

In Versform gebracht kann man auch lesen:

In tiefer Trauer knien wir nieder.

Doch eines ist sicher – wir sehen und wieder.

 

 

 

 

 

 

Nach schwerer Krankheit wird das Sterben aus einem anderen Blickwinkel betrachtet:

„… ist es nicht Sterben, sondern Erlösung.“

 

Diese Wortwahl setzt auch voraus, dass es die Seele des Hinübergegangen noch gibt und dass es ihr jetzt sehr viel bessergeht, als in ihren letzten Tagen im Erdenkörper.

 

 

 

Allgemein spricht man von einem Hinübergegangenem und den Hinterbliebenen. Auch diese Wortwahl triff die Zusammenhänge sehr präzise. Einer ist vorausgegangenen, die anderen bleiben noch zurück. Doch wohin geht man denn, wenn vom Hinübergehen geredet wird?  Auch darauf findet man Antworten:

 

 

 

„… in die – wie sie es nannte- „Neue Welt“ hinübergegangen.“

 

 

           Oder noch präziser ausgedrückt:

 

 

         „…hinübergegangen in die geistige Welt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Wir sind nur Gast auf Erden und wandern ohne Ruh‘ mit mancherlei Beschwerden der ewigen Heimat zu.“

 

 

 

 

       Die Sichtweise der klassischen Medizin, dass mit dem Gehirntod die Persönlichkeit, also das Bewusstsein eines Menschen plötzlich nicht mehr existiert, fand ich in den Traueranzeigen erfreulicherweise wenig vertreten. Kehren wir zu dem Verlauf eines Menschenlebens auf Erden zurück.

          Altersbedingt, durch Krankheit oder Unfall trennt sich die Seele wieder vom Körper, der aus biologischer Sicht nicht mehr lebensfähig ist. Der Körper ist damit tot und fügt sich mit seinen materiellen Bestandteilen wieder in den natürlichen Kreislauf der Natur ein.

Geburt und Tod sind die Grenzpunkte des Körpers, die die Zeitspanne eines Erdenlebens definieren. Doch wohl gemerkt, sie betreffen nur unseren Körper. Der Geist, die Seele, also unser eigentliches Ich, wurde von unserer Mutter mit dem Kindeskörper umhüllt zur Welt gebracht. Nachdem der Körper nicht mehr lebensfähig ist, wird der Geist, die Seele mit den gesammelten Erfahrungen einst wieder hinübergehen.

 Der Erdenaufenthalt ist damit beendet.

 

      „Der Vorgang des Todes selbst ist weiter nichts als die Geburt in die feinstoffliche Welt. Ähnlich dem Vorgange der Geburt in die grobstoffliche Welt.

 

Aus dem Werk:

„Im Lichte der Wahrheit“

 von Abd-ru-shin

 

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