zur Startseite
Der Mensch
Geist – Seele – Körper
Der Mensch ist in der Lage, Fragen zu seiner Existenz zu stellen. Haben Sie sich auch schon mal im Spiegel betrachtet und hinterfragt, ob Sie es wirklich sind, die Person, die sie sehen?
Wir sprechen doch von „unserem“ Körper, „unserem“ Gehirn, „unserem“ Verstand und „unserer“ Seele. Zeigt das nicht, dass das Bewusstsein getrennt vom Körper besteht?
Ein zunächst ungewöhnlicher Gedanke, aber irgendwie erscheint er mir stimmig. Ich bin doch nicht 60 Jahre alt, wie der Mann da im Spiegel. Ich fühle mich wie Mitte 30, bin voller Tatendrang, habe Pläne, Ziele, Träume. Dass ich beim Wandern die Steigungen langsamer nehme als früher, liegt doch nicht an mir, sondern an meinem alternden Körper.
Schaue ich mir Bilder meiner Jugend an, so sind mir diese vertraut, aber mehr auch nicht. Das war halt mein Körper in meiner Jugend.
Gespräche mit Freunden haben mir gezeigt, dass ich in meiner Beurteilung nicht alleine bin, denn viele empfinden ähnlich.
„Auch Du, o Mensch, bist immer nur derselbe, ob Du nun jung erscheinst oder als Greis! Du bleibst der, der Du bist! Hast Du das nicht schon selbst gefühlt? Merkst Du nicht deutlich einen Unterschied zwischen der Form und Deinem »Ich«? Zwischen dem Körper, der Veränderungen unterworfen ist, und Dir, dem Geist, der ewig ist?“
(Aus dem Werk: „Im Lichte der Wahrheit“
Vortrag: Erwachet!)
Meine Recherche in wissenschaftlicher Literatur bestätigte diese Sichtweise. Die Trennung zwischen Geist und Körper nennt man in dem wissenschaftlichen Fachgebiet „Philosophie des Geistes“ den interaktionistischen Dualismus. Das besondere an ihm ist, dass er nach Definition: „… mit der Alltagserfahrung der Menschen in Übereinstimmung befindet, da sie sich als geistige Wesen erfahren, getrennt von der physikalischen Welt.“
Es spricht doch so vieles für eine Welt jenseits unserer körperlichen Sinne, jenseits des physikalisch Messbaren.
Gedanken zum Beispiel. Die Neurowissenschaft erkennt Gedanken als messbare Gehirnströme. Doch das sind nur die Auswirkungen, die die Gedanken in unserem Gehirn hervorrufen.
Ein Gedanke ist das, was ich aussende und was z.B. von meinem Hund empfangen werden kann. Er kann oft meine Gedanken, meinen inneren Zustand spüren. Auch Pflanzen reagieren nachweislich unterschiedlich, ob ich liebend und fürsorglich an sie denke oder verachtend.
Viele herausragende Erfindungen lassen sich auf Intuitionen, auch Geistesblitze genannt, zurückführen, nicht auf die Arbeit des Verstandes. Daher basieren viele Erkenntnisse der Wissenschaft auf der Unterstützung aus dem Unbewussten, dem Jenseits.
Wenn mein Körper schläft, die Gehirnaktivitäten heruntergefahren sind, keine Umwelteinflüsse wahrgenommen werden, beginne ich plötzlich zu träumen. Ist dieses Erleben nicht in gewissem Maße von meinem Körper unabhängig?
Berichte von Nahtoderlebnissen werden zunehmend als seriös anerkannt und weisen aus einem anderen Blickwinkel auf die Existenz eines Bewusstseins außerhalb des Körpers hin.
All diese Phänomene bestätigen die Existenz einer jenseitigen, von der Wissenschaft meistens unerklärten Welt.
Kehren wir zurück zu der Alltagserfahrung, dass wir uns als geistige Wesen erkennen. Daraus stellt sich die Frage:
Was ist Geist?
„Geist ist nicht Witz und nicht Verstand! Geist ist auch nicht erlerntes Wissen. Mit Irrtum nennt man deshalb einen Menschen »geistreich«, wenn er viel studierte, las, beobachtete und sich darüber gut zu unterhalten weiß. Oder wenn er durch gute Einfälle und Verstandeswitz brilliert.
Geist ist etwas ganz anderes. Er ist eine selbständige Beschaffenheit, aus der Welt seiner Gleichart kommend, die anders ist als der Teil, dem die Erde und damit der Körper angehört. Die geistige Welt liegt höher, sie bildet den oberen und leichtesten Teil der Schöpfung. Dieser geistige Teil im Menschen trägt durch seine Beschaffenheit die Aufgabe in sich, nach dem Geistigen zurückzukehren, sobald sich alle stofflichen Umhüllungen von ihm gelöst haben. Der Drang dazu wird frei bei einem ganz bestimmten Grad der Reife und führt ihn dann empor zu seiner Gleichart, durch deren Kraft der Anziehung gehoben.
Geist hat mit irdischem Verstande nichts zu tun, nur mit der Eigenschaft, die man als das »Gemüt« bezeichnet. Geistreich ist also gleichbedeutend mit »gemütvoll«, aber nicht verstandesvoll.“
(Aus dem Werk: „Im Lichte der Wahrheit“
Vortrag: Es war einmal …)
Viele Religionen erkennen den Geist, also das Ich-Bewusstsein des Menschen, als von Gott geschaffen und ewig seiend.
Das äußere Erscheinungsbild eines Geistes ist von seinen Hüllen abhängig, die er trägt. Diese sind nötig, damit er sich der jeweiligen Ebene anpasst, auf der er sich gerade befindet.
Beginnen wir unsere Betrachtungen bei der aller äußersten Hülle.
In kalten Regionen der Erde erscheinen Menschen in dicken materiellen Hüllen wie z.B. Pelzmänteln. Bei gemäßigten Temperaturen sind die Hüllen dünner, so wie z.B. jetzt bei mir vor der Kamera.
Im Wasser sind die Menschen meistens am wenigsten umhüllt.
Diese Hüllen sind unter anderem notwendig, damit unser Körper ziemlich gleichmäßig 36-37 Grad Celsius warm bleibt. Und schon sind wir in der Welt der Wärmestahlen.
Unser Körper strahlt unentwegt Wärme ab, die selbst aus großer Entfernung noch gemessen werden kann. Strahlt der Körper nicht mehr, so ist er tot.
Strahlt denn nur unser Körper etwas ab oder auch unser Innenleben?
Um dies zu betrachten, verlassen wir nun den physikalisch mess- und darstellbaren Bereich.
Da ist zum Beispiel die Ebene meiner Gedanken. Man könnte dort erkennen, welcher Art sie sind: die, die ich gerade aussende oder von anderen empfange. Ich meine damit nicht wie bereits erwähnt die Gehirnströme, welche Neurologen messen können. Das wäre ja wieder materiell Messbares. Ich meine z.B. den Gedankenstrahl, der mich trifft, wenn jemand ganz stark an mich denkt.
Wenden wir uns nun dem nicht materiellen, inneren Aufbau des Menschen zu. Beginnen wir dabei von innen nach außen:
Der Kern und Ursprung des Menschen ist der ewige, aber zunächst noch unbewusste Geist. Er verließ mit dem Drang zur Entwicklung die geistige Heimat, das Paradies, und gelangte zunächst in die feinstoffliche Welt, oder auch Jenseits genannt. Um dort leben zu können, bedurfte er einer der Ebene angepassten Seelenhülle. Damit umgeben wird der Geist als Seele bezeichnet. Das ist vergleichbar mit einem Menschen, der zum Tauchen in großer Tiefe einen speziellen Taucheranzug benötigt. Eine Seele hat also kein eigenständiges Bewusstsein, sondern ist ein der feinstofflichen Umgebung angepasster, umhüllter Geist.
Unsere Entwicklung beinhaltet auch Aufenthalte auf der Erde. Dazu benötigt der Geist zusätzlich zur Seelenhülle eine speziell der Erde angepasste Hülle, den Körper. Diesen stellt die Mutter mit der Geburt bereit. Mit dem Kindeskörper bringt sie eine Seele zur Welt.
Das äußere Erscheinungsbild eines Geistes mit Seelenhülle und Körper auf der Erde könnte man als Erdenmensch bezeichnen. Mit der Zeit bildet sich der Verstand, der nur auf dieses Leben auf der Erde beschränkt ist und nicht mit dem Geist zu verwechseln ist. Das Gehirn mit dem Verstand sind nur kurzzeitige Werkzeug des Geistes.
Damit ist der grobe Aufbau eines Menschen beschrieben. Das Wesentliche ist der Geist, der je nach Aufenthaltsort als Seele oder Körper erscheint. Auf der Erde sammelt er Erfahrungen, bildet seine Seele und entwickelt seinen Charakter.
Mit dem Tod verlässt der Geist mit seiner Seelenhülle den Körper, welcher sich wieder in den irdischen Kreislauf einfügt. Damit geht die Seele wieder hinüber, dorthin, wo sie herkam, in die feinstoffliche Welt oder auch Jenseits genannt. Dieses Ablegen des Körpers wird in Schilderungen über Nahtoderlebnisse durchweg als befreiendes Lösen der Seele vom Körper bezeichnet das Zurückkehren der Seele in den Körper dagegen als starke Beengung. Auch diesen Vorgang könnte man mit einem Taucher vergleichen, der sich nach einem langen Tauchgang von dem engen Tauchanzug befreit.
Diese Vorgänge des „zur Welt Bringens eines Kindes bei der Geburt und dem wieder hinüber Gehens beim Tod“ werden im allgemeinen Sprachgebrauch sehr präzise ausgedrückt. Damit beschäftigt sich unter anderem mein Video: „Geburt und Tod, Grenzpunkte des Körpers“.
Nachdem viele wichtige Eindrücke und Erfahrungen auf der Erde die Seele prägten, setzt sie nach dem Tod die Entwicklung in der feinstofflichen Welt fort.
Je nach Entwicklung bedarf es mehrerer dieser Aufenthalte auf der Erde. Kann sich der Geist durch edles Wollen letztendlich in die Harmonie der Schöpfung einfügen, so wird er automatisch durch seine Reinheit in das geistige Reich aufsteigen. Durch das Ablegen der Seelenhülle kehrt er dann als entwickelter Menschengeist in seine Heimat zurück.
Auch dieses Ablegen der Seelenhülle wird für den Geist eine Befreiung sein, da er durch seine noch nicht edlen Eigenschaften beengt wurde. Andeutungsweise erleben wir diese Art von Befreiung auch auf der Erde, wenn wir uns z.B. von dunklen Gedanken, Angst oder Sorgen lösen können.
Mit dem Ablegen seiner Seelenhülle ist der Kreislauf der Entwicklung abgeschlossen und der Geist beginnt das freudvolle Sein eines entwickelten Menschengeistes.
Soweit eine ganz grobe Erklärung zum inneren Auffbbau des Menschen.
Mit dem Erkennen dieses Aufbaues und der damit verbundenen Entwicklung eines Menschen wird sich unsere Wertevorstellung ändern. Materielle Ziele wie Geld, Macht, Aussehen des Körpers, aber auch der so überbetonte Verstand werden an Wichtigkeit verlieren.
In den Vordergrund wird das Streben nach innerer Reinheit rücken, nach Nächstenliebe den Mitmenschen gegenüber und das Einfügen in die Harmonie der Schöpfung. Der Tod wird vollkommen seinen Schrecken verlieren, denn er ist weiter nichts als das Ablegen einer Hülle, die am Ende eines Lebens sowieso oft schon durch Krankheit beeinträchtigt ist.
Auf den Punkt gebracht ist das Wesentliche am Menschen der Geist, der je nach Aufenthaltsort als Seele oder als Erdenmensch erscheint.